Ihr kennt das vielleicht auch. Wenn alles glatt geht auf einer Reise ist die Entspannung gelungen, aber zu erzählen hat man meist nicht soviel. Geschieht
dagegen etwas Unerwartetes, erinnert man sich noch Jahre später daran. Meine Reisen waren selten perfekt durchgeplant, denn ich hab mich lieber treiben lassen. Ich bin immer mit kleinem Geld gereist (weshalb ihr auf diesem Blog auch keine Restaurant-tipps findet) und hab mich von streetfood
ernährt ( focaccia, panzerotti ect.) Mal war es nur ein vier Tagetrip, mal fünf Wochen arbeiten in der Landwirtschaft, die ich in Apulien verbracht habe. Mal war ich mit dem Zelt und der Bahn
unterwegs, mal allein, mal zu zweit oder mit einheimischen Reiseführer. Insgesamt komm ich jetzt auf 13 Apulienreisen.
Alle Berichte über meine kleineren und größeren Reisen nach Apulien findet ihr hier nochmal auf einen Blick:
Als Aushilfe in der Landwirtschaft habe ich viel über das Itriatal und seine Bewohner erfahren. Wenn es nur nicht so kalt gewesen wäre. Im März nur bedingt zur Nachahmung geeignet, aber sonst uneingeschränkt empfehlenswert.
Tarent ist eine außergewöhnliche Stadt. Vielleicht weil sie ein bißchen wirkt wie Berlin in den 90er Jahren: voller Ruinen, etwas anarchisch und voller Vitalität..
Eremitieren oder Emigrieren. Eine Geschichte aus Apulien über das Auswandern und fremde Heimaten.
Wenn in einer Stadt die Lebenszusammenhänge der Bewohner und ihrer Geschichte nicht mehr spürbar sind, bleibt sie reine Kulisse. Es gibt in Apulien eine künstliche Altstadt - nachgebaut im Luxus-Resort Borgo Egnazia.
Diese Altstadt dagegen ist ein Traum, aber keine Kulisse. Und der Mantel der Geschichte ist leicht wie ein Sommerkleid.
Seit ich Werner Herzogs Film "Die Höhle der vergessenen Träume" über die Bilder in der südfranzösischen Chauvet- Höhlen gesehen habe, wollte ich unbedingt die Felsenkirchen Apuliens in Matera, Massafra oder Mottola sehen. Die sind aber gar nicht so einfach zu besuchen. Leichter ist es in Monopoli und Fasano.